RECORDED
Ian Anüll, Tamás Komoróczky
11. may – 13. Juni 2007
/ our address before: Schröderstr. 13, 10115 D-Berlin /
Bei der Ausstellung „RECORDED“ wurden 2 Künstler gegenübergestellt. Bei beiden Künstlern ist das Festhalten des Bildes und des Tones ein wesentlicheres Element des Schaffungsprozesses als ein bloßes technisches Detail.
Ian Anüll, ein etablierter schweizerischer Künstler, der seit ein paar Jahren auch in Berlin lebt, ist ein leidenschaftlicher Sammler von Schallplatten. Innerhalb seines künstlerischen Spektrums nimmt die Musik bzw. die Schallplattenkultur einen wichtigen Stellenwert ein. Der Künstler arbeitet gleichzeitig auch als Herausgeber. Unter dem Namen „ULTIMATE RECORDS“ erscheinen seine Schallplatten inkognito mit einer Auflage von 100-300 Stück. Die Aufnahmen sind meistens Geräusche aus dem alltäglichen Leben und die Plattenhüllen aus eigener künstlerischer Herstellung.
Der fiktive Plattenladen zeigt im „Ladaproject“ die Videoarbeit „Gran Via“ von Ian Anüll und die dazugehörigen Schallplatten, welche die Träger von den Geräuschen der Videoarbeit sind.
Tamás Komoróczky lebt und arbeitet in Ungarn, unter anderem nahm er an der 49. Biennale in Venedig teil. Innerhalb seiner künstlerischen Arbeit variiert er sensibel unterschiedliche Techniken wie z.B. Photos, Tapeten, Raum und Klanginstallationen und stellt sie immer wieder neu zusammen.
„Tele (Le Samurai)“ nennt sich seine neuste Videoarbeit, welche mit dem Teleobjektiv eine Sammlung von kleinen Geschehen innerhalb der Straßen von Berlins beobachtet. Die Aufnahmen sind in kurze aufeinander folgende Sequenzen von Minuten oder Sekunden gegliedert und sind meistens ungeschnitten aneinander gefügt und musikalisch unterlegt. Sie geben die Perspektive eines im Gewebe der Großstadt herumirrenden Flaneurs wieder. Der Titel der Arbeit spielt auf den Samurai Jean-Pierre Melville, gespielt von Alain Délon, an - einen Serienkiller in Paris.