Lilla von Puttkamer
1973 geboren in Düsseldorf,lebt und arbeitet in Berlin
2005 | Stipendium der Aldegrever Gesellschaft für Druckgrafik, Venasques, Frankreich |
1998 – 2003 | Studium der Malerei, Kunstakademie Münster |
2001 | DAAD Preis, Budapest |
1994 – 1997 | Architekturstudium, Akademie für angewandte Kunst, Budapest |
2007 | „Von der Fähigkeit zu feiern“, KunstBüroBerlin, Berlin (E) |
Collegium Hungaricum Berlin (G) | |
Galerie delta 35, Berlin (G) | |
2006 | Umgebung, Fläche, Raum, Galerie Open, Berlin (G) |
Xauen, Galerie im Körnerpark, Berlin (G) | |
Gilgameschin, Outdoorperformance, K20 (Ehrenhof), Düsseldorf (G) | |
2005 | Drehmomente, Galerie ZeitZone, Berlin (E) |
Galerie Andrea Brenner, Düsseldorf (G) | |
Rheinufer Bildtanz, PlatzDa Düsseldorf (G) | |
lecher vitrines, Ballhaus, Düsseldorf (G) | |
2004 | Weidenkleiden, Kunsthalle Hangelar, Bonn (G) |
Kunstverein Dülmen (E) | |
Plus 190, Kunstpunkte Düsseldorf, ehem. Supermarkt (G) | |
verliebte Reisende, Ateliergemeinschaft Schulstrasse, Münster (G) | |
2003 | frische Brise, Kunstverein Schwerte (G/K) |
2002 | See no evil – hear no evil, mit Tanzperformance: K. Bößer, Kunstakademie Budapest |
2001 | Ausstellung Lukas Cranach Preis, Kronau (G/K) |
2000 | Kirakat, Budapest, Ungarn (E) |
1999 | Movementum, Tanz-Malerei-Musik-Performance, Kunst und Musikschule, Bielefeld (G) |
Scheibenstrasse, Münster, ablak – Sopron/Ungarn, Organisation und Teilnahme/Diainstallation, Ausstellungsprojekt Deutschland - Ungarn (E) | |
1997 | Theater der Flügel, Csillaghegy, Ungarn (G) |
1996 | Vajda-Lajos Studio, Szentendre, Ungarn (G) |
Text zu den Bildern von Lilla von Puttkamer
Die 1973 in Düsseldorf geborene, teils in Deutschland, teils in Ungarn aufgewachsene Malerin hat an ein Architekturstudium an der Akademie für angewandte Kunst in Budapest ein Studium der Malerei an der Kunstakademie Münster angeschlossen. Diverse Stipendien für Auslandsaufenthalte ermöglichten ihr eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit kulturellen Eigenheiten im Medium der bildenden Kunst. Dabei erweitert sie das Spektrum der reinen Malerei durchaus auch mit Elementen der Tanz-, Musik- oder Theaterperformance.
Ein essentieller Begriff für sie ist Bewegung. „Malerei hat viel mit Bewegung zu tun“, sagt sie. Der Mensch zeigt in der Bewegung „seine ursprüngliche Seite“; und der Wesensausdruck im Tanz rührt sowohl an kulturell tiefer liegendes Wissen, an Traditionen und Riten als an Urbedürfnisse, -sehnsüchte des Menschen, zu fühlen, zu fallen, zu fliegen und schweben. Vermag gleichzeitig ganz hier und jetzt zu sein und dem Alltäglichen, Partialisierten und Kontrollierten zu entheben (...)
Ihre farbintensiven und doch manchmal beinahe mystisch gedeckt wirkenden Leinwände scheinen dem Betrachter Räume zu öffnen in eine eigene geheimnisvolle Welt, in eine Welt zwischen Realität und Fiktion, eine mal leiser mal lautere Welt. Traumbefangen möchte man sie nennen. Sie künden von dem Zustand zwischen wachem, frohem Erleben und tiefem Träumen (...) `Sekunden des Stillstands in der Bewegung, die sich zu Räumen weiten` könnte man in vager Anlehnung an Max Ernsts „Sekunde der Ewigkeit“ oder an Paul Klees Gedanken zur Malerei sagen.
Motive tauchen auf, verdichten sich, verzerren, kippen oder verschwinden wieder. Es geschieht Vergegenwärtigung und Enthobenheit – so feiert dieser Bilderzyklus sein eigenes Fest, fähig in unbestimmbarer Verbindung den Rhythmus des eigenen Reigens zu bestimmen.